Decluttering: Was ist das?
Decluttering ist ein schrittweiser Prozess, bei dem unnötige Gegenstände im eigenen Haushalt ausfindig gemacht und anschließend entsorgt werden. Der Begriff stammt vom Englischen clutter, das Krimskrams oder Müll bedeutet. Decluttering ist folglich das Entfernen von Dingen, die weder gebraucht noch geschätzt werden. Der Trend kann dem Minimalismus zugeordnet werden, bei dem der Haushalt so reduziert und funktional wie möglich gestaltet wird.
Wann sollte man ausmisten? Der Startschuss für das Saubermachen
Das Frühjahr gilt als ideale Zeit für das Ausmisten, um das Jahr mit einer neuen Ordnung und somit neuer Energie zu starten. Das ist auch die Zeit für den Frühjahrsputz, der in vielen Haushalten Jahr für Jahr gemacht wird. Doch es gibt tatsächlich keine feste Regel, wann man ausmisten sollte. Verschiedene Anlässe wie etwa ein Umzug oder Veränderungen im Leben sind außerdem eine Chance für das Entrümpeln. Auch das eigene Ordnungsgefühl kann den Startschuss für diesen Prozess geben.
Woher weiß ich, was weg muss?
Das hängt vom Platzbedarf, der Häufigkeit der Nutzung und vom emotionalen Wert des Gegenstands ab. Beim Ausmisten können Sie Gegenstände in drei Kategorien einteilen: Behalten, Weggeben, oder Aufbewahren auf Zeit. Anhand der folgenden Fragen können Sie feststellen, was in welche Kategorie gehört:
Wann habe ich es das letzte Mal benutzt?
Haben Sie den Gegenstand über Monate oder Jahre nicht verwendet? Dann kann dieser Gegenstand höchstwahrscheinlich weitergegeben oder entsorgt werden.
Macht es mich glücklich oder erfüllt es einen Zweck?
Wenn ein Gegenstand Freude bereitet oder einen bestimmten Zweck erfüllt, kann dieser bleiben. Wenn er jedoch nur Platz einnimmt und keinen Nutzen oder Freude mehr bringt, können sie ihn weggeben.
Passt es noch zu meinem Leben oder meinen Bedürfnissen?
Wenn ein Gegenstand aufgrund neuer Lebensumstände nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen oder Interessen passt, kann man ihn aussortieren.
Habe ich überhaupt Platz dafür?
Ist der Platz bei Ihnen Zuhause begrenzt oder haben Sie keinen Platz mehr für neue Dinge? Dann sollten Sie zuerst etwas aussortieren ehe etwas dazukommt.
Ist es beschädigt oder kaputt?
Wenn ein Gegenstand beschädigt oder kaputt ist und nicht mehr repariert werden kann, ist es sinnvoll, ihn zu entsorgen.
Wie miste ich richtig aus? Mit Methode!
Ausmisten gelingt am besten, wenn es mit Methode erfolgt. Das macht den Start einfacher und den Erfolg wahrscheinlicher. Folgende Methoden bieten sich dafür an:
Die KonMari-Methode von Marie Kondo
Legen Sie alle Gegenstände einer Kategorie, wie etwa Kleidung oder Elektronik, auf einen Haufen und nehmen Sie jeden einzelnen Gegenstand in die Hand. Fragen Sie sich, ob er Ihnen Freude bereitet. Wenn nicht, sollten Sie ihn weggeben. Die Methode basiert auf dem Grundsatz, nur die Dinge zu behalten, die Freude bereiten. Der Fokus liegt hier auf der emotionalen Verbindung zu den Gegenständen.
Die 6-6-Methode
Suchen Sie alle Gegenstände, die Sie seit mehr als sechs Monaten nicht benutzt haben. Fragen Sie sich bei jedem davon, ob Sie diesen in den nächsten sechs Monaten verwenden werden. Lautet die Antwort bei beiden Fragen Nein, können Sie den Gegenstand ausmisten.
Das 12-12-12-System
Wählen Sie zwölf Gegenstände aus, die Sie behalten möchten, zwölf Gegenstände, die Sie spenden oder verschenken möchten, und zwölf Gegenstände, die Sie wegwerfen möchten. Gehen Sie dabei Raum für Raum vor und versuchen Sie, innerhalb von 24 Stunden 36 Gegenstände auszusortieren.
Ausmisten leicht gemacht: Mit diesen 12 Tipps gelingt es!
Neben einer konkreten Methode wird das Ausmisten einfacher, wenn Sie dieses in Phasen unterteilen. Es ist schließlich ein langer Prozess, der mit vielen einzelnen Entscheidungen zusammenhängt. Jede Entscheidung kostet dabei Kraft und Zeit. Wir empfehlen daher, das Aussortieren in die Phasen Vorbereitung, Umsetzung und Reflexion einzuteilen:
Vorbereitung
- Erstellen Sie einen Plan mit Zielen: Planen Sie das Ausmisten und setzen Sie sich klare Ziele, um die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu erhöhen.
- Konzentrieren Sie sich auf Clutter-Hotspots: Bei der Planung ist es sinnvoll, sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die am meisten von Unordnung betroffen sind. Keller und Dachboden sind in vielen Fällen solche Hotspots. Hier sind kleine Erfolge bereits gewaltig!
- Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre: Eine angenehme Atmosphäre hilft dabei, motiviert zu bleiben und sich auf das Ausmisten zu konzentrieren. Spielen Sie Ihre Lieblingsmusik ab, zünden Sie eine Duftkerze an oder öffnen Sie ein Fenster für frische Luft.
- Legen Sie feste Kategorien fest: Beim Ausmisten ist es wichtig, eine klare Struktur zu haben, um den Überblick zu behalten. Das Sortieren der Gegenstände in drei Kategorien (sicher behalten, probeweise aufbewahren oder direkt entsorgen) erleichtert den Entscheidungsprozess.
Umsetzung
- Setzen Sie sich realistische Zeitfenster: Beim Ausmisten geht es nicht um Geschwindigkeit – planen Sie lieber etwas mehr Zeit ein, um sicher zum Erfolg zu kommen.
- Nutzen Sie eine Checkliste: Eine Checkliste hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass Sie alle Bereiche gründlich ausmisten.
- Verwenden Sie das One-Touch-Prinzip: Wenn Sie einen Gegenstand aussortieren, legen Sie diesen direkt in die Entsorgungskiste. Wenn sich diese Kiste zum Aussortieren gefüllt hat, sollten Sie diese umgehend entsorgen. So bringen Sie jeden Handgriff beim Decluttering direkt zu Ende, was motiviert und den Prozess stark vereinfacht.
- Seien Sie immer ehrlich zu sich selbst: Beim Ausmisten geht es auch darum, ehrlich zu sich selbst zu sein und unnötigen Ballast loszulassen. Fragen Sie sich stets, ob Sie den Gegenstand wirklich brauchen und ob er Ihnen Freude bereitet.
Reflexion
- Feiern Sie Ihre Erfolge: Nach jedem Ausmisten sollten Sie Ihren Fortschritt feiern, und das konsequent. So bleiben Sie motiviert und freuen sich auf die nächsten Schritte.
- Reflektieren Sie Ihre Entscheidungen: Nach dem Ausmisten sollten Sie Ihre Entscheidungen reflektieren und überlegen, ob Sie etwas anders machen würden. So können Sie zukünftige Ausmist-Aktionen optimieren.
- Halten Sie Ihre Erfahrungen fest: Ein Tagebuch hilft dabei, zukünftige Aktionen zu reflektieren. Dadurch können Sie Ihre Pläne beim nächsten Mal noch besser umsetzen.
- Machen Sie eine Gewohnheit daraus: Das Ausmisten ist ein Prozess, der regelmäßig durchgeführt werden sollte. Planen Sie regelmäßige Ausmist-Tage ein, um Ihre Gegenstände zu organisieren und Ihren Besitz zu reduzieren. Binden Sie die Prinzipien des Declutterings in Ihren Alltag ein. Fragen Sie sich etwa bei alten und neuen Gegenständen, ob diese wirklich notwendig sind.
Decluttering und Versicherungen: Was ändert sich?
Wenn Sie Hausrat entsorgen, ändert sich der Gesamtwert Ihres Hausrats. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Wohntrends und Hausratversicherungen.
Fazit: Decluttering hilft dabei, Ballast vom eigenen Haushalt zu entfernen
Decluttering entfernt nicht nur unnötigen Ballast, sondern schafft auch Klarheit und Freiheit in Ihrem Leben. Es ist ein Prozess, der Ihnen helfen kann, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und Platz für das Wichtige zu schaffen. Durch das Ausmisten können Sie Ihren Fokus auf das Wesentliche lenken und haben so mehr Energie für das Wertvollste im Leben.