Richtig wässern: Nicht nur im Hochsommer ein Muss
Die Sommer werden heißer und nicht nur der Mensch sehnt sich nach dem kühlen Nass: Ihr Rasen ist ebenfalls durstiger, wenn die Temperaturen steigen. Der Rasen hat einen Wasseranteil von 90%, der gehalten werden muss, damit er schön grün bleibt.
Wässern Sie Ihren Rasen während Trockenphasen (ab 30°C) 2-3 mal die Woche für mindestens 30 Minuten. Anders formuliert: Verteilen Sie 10-15 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter. Beachten Sie dabei, dass Rasen in der Nähe von Hecken, Sträuchern oder Bäumen mehr Wasser benötigt. Wenn es richtig trocken wird, sollten Sie zudem den Rasen regelmäßig sprengen. Dabei verteilen Sie das Wasser mit einem Rasensprenger gleichmäßiger und länger auf den Rasenteppich. Außerhalb der Trockenzeit reicht es, einmal die Woche den Rasen richtig zu bewässern.
Der richtige Zeitpunkt liegt in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden, bevor oder nachdem die Sonne ihre volle Wirkung entfaltet. Für die optimale Rasenpflege wässern Sie so lange bis der Boden auch in 10cm Tiefe noch feucht ist.
So erkennen Sie, dass Sie den Rasen wässern müssen: Wenn die erste Verwelkung einsetzt, die Halme schwach nach unten hängen oder erste braune Flecken zu sehen sind. Dann ist höchste Zeit für eine umfassende Wasserdusche für Ihren Rasen. Vergessen Sie bei der Rasenpflege im Sommer nicht, selbst genügend Wasser zu trinken!
Rasen mähen: Millimeterarbeit, die sich lohnt
Ein hochgewachsener Rasen wirkt wild und ungepflegt. Das Mähen verbessert aber nicht nur die Ästhetik Ihres Gartens, sondern hilft auch beim Wachstum des Rasens.
Mähen Sie Ihren Rasen zu Beginn des Sommers, oder wenn die Sonne noch nicht heftig scheint, alle 4-7 Tage. Je wärmer es wird, desto länger sollte der Abstand zwischen dem Mähen sein. Zielen Sie im Sommer auf eine Länge von 5 Zentimeter. Längere Grashalme beschatten den Boden und verhindern so dessen Austrocknung oder Verbrennungen. Im übrigen Jahr kann der Rasen zwischen 3 bis 5 Zentimeter hoch sein, je nach Witterung und Jahreszeit.
Befolgen Sie beim Mähen die 1/3-Regel: Sie sollten nie mehr als ein Drittel der gesamten Rasenhöhe auf einmal abmähen. Dadurch helfen Sie dem Rasen wichtige Nährstoffe dauerhaft zu speichern und er wächst und erholt sich schneller. Das Rasenmähen leistet auch einen Beitrag zur Unkrautvorbeugung. Verwenden Sie beim Mähen unbedingt scharfe Klingen, um unnötige Schäden bei der Rasenpflege zu vermeiden.
So erkennen Sie, dass Sie den Rasen mähen müssen: Wenn die Grashalme länger als gewünscht oder empfohlen sind, ist es an der Zeit, den Rasenmäher auszupacken. Wenn die Rasenpflege zu viel Zeit beansprucht, helfen inzwischen Mähroboter dabei, den Rasen gleichmäßig geschnitten zu halten.
Rasen düngen: Auf die Nährstoffe kommt es an
Was für uns die Nahrungsaufnahme ist, ist für den Rasen der Dünger: Ohne die richtigen Nährstoffe verkümmert der Rasen und es entstehen unschöne Flecken auf dem Grasteppich. Pflanzen pflegen bedeutet also Rasen düngen.
Verwenden Sie langfristig wirkenden Rasendünger. Dieser verteilt die Nährstoffe über eine lange Zeit, was für ein gleichmäßiges Wachstum des Grases sorgt. Ist der Rasen nicht allzu stark belastet, reichen bei der Pflege zwei Düngungen im Jahr, z. B. im April und im Juli, damit sich ein schönes Grün in Ihrem Garten entwickelt. Bei stärkerer Belastung düngen Sie vier Mal im Jahr und zuletzt im Herbst. Beachten Sie, dass Rasen, der unter Baumschatten steht, mehr Dünger benötigt.
So erkennen Sie, dass Sie den Rasen düngen müssen: Lässt die Grünfärbung nach oder wächst das Gras langsamer als es sollte, ist es an der Zeit, den Rasen zu düngen. Der Dünger sollte den richtigen Nährstoffmix mitbringen und mineralisch-organisch sein, um das Pflanzenwachstum im Boden ideal zu fördern.
Rasen vertikutieren: Der Geheimtipp für den gepflegten Rasen
Vertikutieren ist das Aufschneiden des Rasens, um Rasenfilz und Moos zu entfernen. Diese setzen sich mit der Zeit an und behindern die optimale Wasser- und Düngeraufnahme des Rasens. Beim Vertikutieren reinigen Sie den Rasen und helfen ihm so beim langfristigen Wachstum.
Nach dem zweiten Mal Rasenmähen können Sie vertikutieren: Ab diesem Zeitpunkt können Sie nämlich sicher sein, dass das Wachstum bereits voll eingesetzt hat. Der Rasen sollte auf etwa 3 cm runtergeschnitten sein, damit der Vertikutierer seine Arbeit am besten erledigen kann. Die scharfen Klingen sollten den Rasen leicht berühren und auf keinen Fall in den Boden eindringen. Solche Schäden zu vermeiden, ist essenziell für die richtige Rasenpflege.
So erkennen Sie, dass Sie den Rasen vertikutieren müssen: Packen Sie den Vertikutierer aus, wenn sich zentimeterdicker Filz gebildet hat, der auf dem Rasen bereits spürbar ist. Auch wenn abgestorbene Grasreste oder Moos die Rasenfläche bedecken, können Sie vertikutieren.
So beugen Sie Unkraut in Ihrem Rasen vor
Unkraut steht der Rasenpflege entgegen: Diese Pflanzen entziehen dem Rasen Nährstoffe und passen oftmals nicht in das Bild eines schön gepflegten Hausgartens. Doch wie gehen Sie bei der Pflege Ihres Gartens gegen Unkraut vor?
Das Umweltbundesamt rät vom Einsatz von giftigen Herbiziden ab. Diese bekämpfen nur die Symptome und nie die Ursachen von Unkraut in Ihrem Garten. Herbizide hinterlassen an ihrem Einsatzort im Rasen unschöne Flecken. Falsch angewendet sind sie zudem eine Gefahr für die Umwelt, Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Nachbarn.
Entfernen Sie stattdessen Unkraut und andere unerwünschte Pflanzen punktuell mit einem Unkrautstecher und vertikutieren Sie Ihre Rasenfläche. Beachten Sie die oben genannten Tipps für die richtige Rasenpflege: Diese setzen bei den Ursachen von Unkraut an. Beim Aussähen können Sie zudem mit der richtigen Rasenmischung dafür sorgen, dass Ihre Mühen bei der Rasenpflege mit einem schönen Garten entlohnt werden.