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RATGEBER

Das Osterfest in aller Welt

Mit Osterrezept für italienisches Spinatgebäck

Das Osterfest findet alljährlich genau an dem Wochenende statt, das dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Es steht auch für den Beginn neuen Lebens. Besonders jetzt sehnen sich sehr viele Menschen nach einem Neubeginn, Gemeinschaft und Fröhlichkeit. Osterbräuche in aller Welt liefern dafür viele Inspirationen und erwecken die Vorfreude auf kommende Feste.

Mutter und Kleinkind machen Osterplätzen. Sie rollen den Teig aus, stechen Osterhasen mit Formen aus. Die Ostereier sind schon gefärbt.

Ostern feiern wir die Wiedergeburt Jesu und damit das Leben. In den Jahrhunderten haben sich seitdem rund um die Welt verschiedene Traditionen entwickelt. Wir stellen einige vor.

 

Traditionen rund um Osterfeuer und Osterei

Seit mehr als 1.700 Jahren ist Ostern das wichtigste kirchliche Fest. Gründonnerstag markiert in der christlichen Tradition den Beginn der Feiertage, hier soll das letzte Abendmahl Jesus Christus stattgefunden haben. Karfreitag als Tag der Kreuzigung ist zugleich der höchste und auch traurigste christliche Feiertag. In der Nacht zu Ostersonntag fand die Auferstehung Jesus Christus statt und die bis Pfingsten andauernde Freudezeit beginnt. Die Traditionen rund um Ostern sind an vielen Orten auf dieser Welt sehr fröhlich und vor allem bunt. Daher bieten die Ostertage viel Zeit zum Feiern mit den Liebsten.

 

Der Osterhase

Der Hase ist schon seit vorchristlichen Zeiten Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. In Deutschland findet man um das Jahr 1680 die erste Erwähnung des Osterhasen. Er verteilt bei uns die Ostereier und erfreut sich daher großer Beliebtheit. Das Privileg hat das kluge Langohr nicht überall auf der Welt. Während das Ei auch anderswo seinen festen Platz in den Ostertraditionen hat, ist der Osterhase eher ein deutsches Phänomen. Immerhin haben Auswanderer ihn auch in den USA populär gemacht. Dort werden mit Vorliebe richtig pompöse Osterhasen und Eier in den Vorgärten aufgestellt. In Schweden bringt der Hahn die Eier und in Frankreich werden von fliegenden Glocken Süßigkeiten verteilt. Hier hat der Mümmelmann Pause.

 

Das Osterei

Hierzulande und auch weltweit ist das Osterei fest mit der Ostertradition verbunden. Als echtes Hühnerei oder wie besonders in Russland beliebt aus Porzellan oder Edelmetall dient es als klassischer Osterschmuck. Nicht überall kommt es schadlos davon. In Bulgarien wird es zunächst behutsam gefärbt, bevorzugt mit Rote Beete, Blaubeeren oder Kornblumen. Nach dem sonntäglichen Kirchgang wird es dann in einem Eierduell eingesetzt. Die Spitzen der Eier werden gegeneinander geschlagen und wer am Ende ein intaktes Ei zurück behält, dem steht ein besonders glückliches Jahr bevor. Auch in Griechenland gibt es die Tradition des Eierschlagens am Ostersonntag, nur dass die Eier schon an Gründonnerstag vorwiegend rot eingefärbt werden. Ähnlich ist die Tradition des Eierrollens, wie es sie zum Beispiel in Frankreich und den USA gibt. Im italienischen Castiglione spielt das Ei in der Schokoladenvariante eine besondere Rolle. Die örtliche Schokoladenfabrik Santori veranstaltet an Ostern einen Wettbewerb für das größte Schokoladenei. Das kann dann sogar einen Umfang von über 2,50 Meter erreichen. Bei uns gehört das Eiersuchen für allem für die Kinder zum Osterspaß dazu.

 

Das Osterfeuer

Wie bei vielen anderen Ostertraditionen auch mischen sich beim Osterfeuer christliche und vorchristliche Bräuche. Bei uns findet es überwiegend am Abend des Ostersamstags als kleines, vor allem öffentliches Fest statt. Oft sind es glücklicherweise die Feuerwehren, die es ausrichten. Private Osterfeuer, bei denen zum Beispiel Gartenabfälle entsorgt werden, sind je nach Region entweder genehmigungspflichtig oder gar nicht erlaubt. Denn jedes Jahr geraten Osterfeuer außer Kontrolle und richten mitunter schwere Brände an. Damit der Spaß erhalten bleibt, gehört ein Feuer in fachkundige Hände. Früher hieß das Osterfeuer übrigens Hildebrand, was heiliger Brand bedeutet. Denn es wurde entzündet, um Hexen und Böses abzuwehren. In den Alpen werden riesige Räder aus Reisig angezündet und mit langen Stangen ins Tal gerollt. In Griechenland gehören neben Osterfeuer auch ein feierliches Meer aus brennenden Kerzen und ein Feuerwerk zu den üblichen Osterritualen. Und in Schweden wird das Osterfest mit einem Feuerwerk und zusätzlich ordentlich Lärm begangen.

 

Die Osterdekoration

Ein derart wichtiges Fest wie Ostern braucht natürlich die passende Dekoration. Bei uns sind es die bemalten Eier, die am Osterstrauch zur Geltung kommen. In den USA und Mexiko werden gleich ganze Straßen mit Girlanden geschmückt. Die Schweden lieber es wie immer schön schlicht und holen Birkenzweige ins Haus, diese werden mit unterschiedlichen Federn verziert. Hier gehören außerdem Küken zur klassischen Osterdeko. Dazu kommen von Kindern selbst gemalte Osterbilder. Diese tauschen sie an Gründonnerstag als Osterweib verkleidet in der Nachbarschaft gegen Süßigkeiten ein. Neben Glocken sind auch in Frankreich eher Hühner und Küken im Osterschmuck zu finden.

 

Die Osterfeierlichkeiten

Das italienische Motto lautet: Weihnachten mit der Familie, Ostern mit wem du willst! Und so kommen zum Osterfest Familie und Freunde zusammen und feiern mit Musik und Tanz. An Ostermontag findet traditionell ein Picknick statt, bei dem die Torta di Pasquetta nicht fehlen darf. Dabei handelt es sich um einen Blätterteigkuchen mit gekochten Eiern, Ricotta und Spinat. Den Abend lässt man romantisch ausklingen, bei einem Essen mit Kerzenschein. In Mexiko wird Ostern gleich mit einem zweiwöchigen Volksfest begangen, das seine Wurzeln in den Traditionen der spanischen Vorfahren hat. Karfreitag ist dennoch hier so wie an vielen Orten der Welt eher ruhig und von feierlichen Prozessionen bestimmt. In New York gibt es die berühmte Easter Parade auf der 5th Avenue. Die französischen Genießer zelebrieren das Osterfest mit einer Lammkeule und dem passenden Wein dazu. Auch in Griechenland gehört das Osterlamm zum Speiseplan der Feierlichkeiten. Am Ostersonntag kommen hier die Menschen auf den Straßen zusammen, es wird ausgelassen gefeiert, getanzt und gemeinsam gesungen. Zum Glück ist auch für die Griechen der Montag ein Feiertag.

 

Vorfreude ist die schönste Freude

Ostern ist in aller Welt ein besonderes Fest und die unterschiedlichen Bräuche sind trotz des christlichen Hintergrunds vor allem von Lebensfreude geprägt. So unterschiedlich die Traditionen auch sind, haben sie auch viel gemeinsam. Es gehören Zeit mit den Liebsten, ein gutes Essen und viel Spaß für die Kinder dazu. Natürlich gibt es noch viele, inspirierende Ostertraditionen mehr rund um unsere Erde. Auch wenn in diesem Jahr manches Osterfest anders verlaufen sollte, neben zahlreichen wunderbaren Erinnerungen bleibt uns die Vorfreude auf kommende Feste! Und bis dahin lässt sich die Zeit mit dem Ausprobieren von neuen Rezepten vertreiben. Zum Beispiel mit der italienischen „Torta di Pasquetta“.

 

Italienisches Osterrezept „Torta di Pasquetta“

Je nach Familie und Region gibt es unterschiedliche Rezepte der „Torta die Pasquetta“. Dieses ist für vier Personen gedacht und hat einen einfachen Schwierigkeitsgrad.

Zutaten für 4 Personen:

  • 600 g Mehl
  • 50 g Butter
  • 3 EL Olivenöl
  • 500 g TK-Blattspinat
  • 1 Stück Zwiebel
  • 2 Stück Knoblauchzehen
  • 6 Stück schwarze Oliven
  • 2 Stück getrocknete Tomaten
  • 1 TL Öl
  • 6 Stück Eier
  • 500 g Ricotta
  • 50 g Parmesan
  • 2 TL abgezupfte Majoranblättchen
  • 1 Prise(n) Muskat
  • 250 ml kaltes Wasser
  • etwas Salz
  • etwas schwarzer Pfeffer

 

Die Zubereitung:

  1. Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Mit Butter, Olivenöl, 1/2 TL Salz und Wasser zu einer glatten Teigkugel verkneten. In Klarsichtfolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen.
  2. Den Backofen auf 200° (Ober- und Unterhitze, Umluft: 180°) vorheizen. Eine Springform (Durchmesser 25 cm) einfetten.
  3. Den Spinat gut ausdrücken und grob hacken. Knoblauch und Zwiebeln schälen. Beides sowie die Oliven und die getrockneten Tomaten sehr fein hacken und mit dem Öl zwei Minuten lang einer Pfanne andünsten. Den Spinat hinzufügen und einige Minuten mitdünsten.
  4. Das Gemüse in eine Schale geben und abkühlen lassen. Zwei Eier aufschlagen, zusammen mit Ricotta und Parmesan unter den Spinat mengen. Masse mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
  5. Zwei Drittel des Teigs dünn ausrollen, die Springform damit auslegen und den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
  6. Spinat-Eier-Masse in die Form füllen. Einen Esslöffel leicht befeuchten und in gleichmäßigen Abständen vier Mulden in die Masse drücken, die restlichen vier Eier einzeln aufschlagen und vorsichtig in die Vertiefungen gleiten lassen.
  7. Den restlichen Teil zu einer dünnen Platte mit 25 cm Durchmesser ausrollen und auf die Füllung legen. Überhängenden Teigrand nach innen einschlagen oder abschneiden. Den Tortendeckel ebenfalls mehrfach mit einer Gabel einstechen.
  8. Die Spinattorte in der Mitte des Ofens 50-60 Minuten backen.

Genießen Sie die Torta die Pasquetta warm der kalt mit einem Getränk Ihrer Wahl.

Guten Appetit und frohe Ostern!

 

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