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Nebenkosten für Hausbesitzer – So viel Geld müssen Sie einplanen

Die Hausnebenkosten sind umfangreich: Neben den Heizkosten sowie Steuern kommen Gebühren für die Straßenreinigung auf Sie zu. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie viel Geld Sie für die laufenden Kosten einplanen sollten.

 Monat für Monat erst mal in Sparschwein sammeln, die Hausnebenkosten

Hausnebenkosten können je nach Hausgröße und persönlichem Verbrauch ganz schön ins Geld gehen. Daher lohnt es sich die Ausgaben etwas zu planen. Ein Sparschwein könnte hilfreich sein.

 

Nebenkosten für Hausbesitzer

Nebenkosten sind nicht nur für Mieter wichtig: Auch Hausbesitzer zahlen monatlich für Betriebskosten, Steuern und Versicherungen. Die richtige Planung erleichtert Ihnen vieles. Wenn Sie nämlich genügend Geld zurücklegen, mindert das den Stress bei unvorhergesehenen Kosten wie etwa Reparaturen. Jeder Kostenpunkt beim Haus, Nebenkosten inklusive, sollte daher aufmerksam im Auge behalten werden.

 

Hausnebenkosten teilen sich in öffentlich und privat auf

Nebenkosten beim Haus entstehen entweder durch Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde oder Verpflichtungen gegenüber Firmen. Staatliche oder öffentliche Nebenkosten enthalten dabei etwa Steuern oder Gebühren für die Straßenreinigung. Private Hausnebenkosten erstrecken sich hingegen beispielsweise über Strom, Internet und Versicherungen.

 

Öffentliche Hausnebenkosten: Übersicht

Hausnebenkosten, die Sie an die Gemeinde abführen, bezahlen Sie meist jährlich.

 

Grundsteuer

Die Grundsteuer besteht aus einem fixen Grundsteuermessbetrag sowie dem Grundsteuer-Hebesatz, der von den Gemeinden festgelegt wird. Da der Hebesatz sehr variabel ist, ist die Spannbreite der möglichen Nebenkosten groß.

So viel sollten Sie für die Grundsteuer als Rücklage bilden: ab 6 € bis 67 € im Monat.

 

Abfallgebühren

Die Abfallgebühren führen Sie als Hausbesitzer an die Müllabfuhr der Gemeinde ab. Dabei wird entweder ein Teilservice (Sie müssen die Tonnen frühmorgens heraus stellen) oder ein Vollservice (Tonnen werden für Sie herausgeführt und wieder abgestellt) angeboten.Jedes Bundesland und jede Gemeinde hat eigene Gebührenordnungen, die auch abhängig von der Tonnengröße ist. Der ab-Preis gilt für die kleinste (60 Liter) Rest-Mülltonne in Hamburg. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Gebühren für Biotonnen und Wertstofftonnen.

So viel sollten Sie für die Abfallgebühren als Rücklage bilden: ab 14 € pro Person im Monat plus Grundgebühr. .

 

Straßenreinigung und Winterdienst

Die Gebühren für die Straßenreinigung führen Sie an die Gemeinde ab. Hierbei zahlen Hausbesitzer den Anteil, der für sie als direkten Anlieger entsteht. Die Höhe der Kosten legt die Gemeinde fest.

So viel sollten Sie für die Straßenreinigung und den Winterdienst als Rücklage bilden:  ab 10 bis 50 € im Monat.

 

Wasser und Abwasser

Die Gebühren für die Bereitstellung von Wasser und Kanalisation entrichten Sie an die Gemeinde oder die Stadtwerke. Dabei werden eine Wasserverbrauchgrundgebühr und eine Gebühr für das Abwasser erhoben. Die Preise sind je nach Region unterschiedlich und werden in Kubikmeter (m³) berechnet.

So viel sollten Sie für Wasser und Abwasser als Rücklage bilden: ab 15 bis 21 € im Monat pro Person.

 

Private Hausnebenkosten: Übersicht

Hausnebenkosten, die Sie an Unternehmen abführen, werden meist monatlich bezahlt. Einige Kostenpunkte wie die Wartung oder der Austausch der Heizung erstrecken sich über sehr lange Zeiträume. Gerade hier ist die Rücklagenbildung besonders wichtig.

 

Heizung

Als Hausbesitzer sind Sie für die Heizung des Hauses verantwortlich. Die Heizung entscheidet dabei über die Kosten der Energieträger wie etwa Gas, Heizöl oder Pellets. Das Alter der Heizung ist ebenfalls ein Kostenfaktor, etwa für die Wartung und den Austausch. Je älter die Heizung, desto mehr sollten Sie für die Instandhaltung zurücklegen. Das alles ist Teil der Heizkosten Ihres Hauses.

So viel sollten Sie für die Heizung als Rücklage bilden:

  • ab 11 bis 17 € je m² Wohnfläche im Jahr,
  • ab 30 bis 50 € Instandhaltungsrücklage im Monat.

 

Schornsteinfeger

Der örtliche Schornsteinfeger erhebt für seine Leistungen eine Gebühr. Die Gebühren berechnen sich anhand der Kehr- und Überprüfungsordnung und werden regional anhand des Arbeitswerts (AW) bemessen. Als Leistungen zählen etwa das Überprüfen und die Reinigung von Schornsteinen und das Bereitstellen eines Feuerstättenbescheids.

So viel sollten Sie für Schornsteinfeger als Rücklage bilden: ab 4 bis 9 € im Monat.

 

Strom

Die Gebühren für Ihren Stromverbrauch führen Sie als Hausbesitzer an den Stromanbieter ab, mit dem Sie einen Vertrag geschlossen haben. Der Strompreis wird anhand der verbrauchten Kilowattstunden (kWh) pro Jahr berechnet. Die hier genannte Rücklage bezieht sich auf eine 3-köpfige Familie im Einfamilienhaus. Für jedes weitere Familienmitglied sollten Sie 500 Kilowattstunden im Jahr dazurechnen, was etwa 185 € im Jahr (0,37 € pro kWh) entspricht.

So viel sollten Sie für Strom als Rücklage bilden: ab 100 bis 150 € im Monat.

 

Versicherungen

Die Prämie, die Sie für Ihre Versicherungen zahlen, variiert je nach Haus und wird in der Regel anhand der m² Wohnfläche berechnet. Zu den wichtigsten Versicherungen für Ihr Haus zählen etwa:

So viel sollten Sie für Versicherungen als Rücklage bilden: ab 13 bis 42 € im Monat.

 

Telefon und Internet

Die Bereitstellungsgebühren für Telefon und Internet zahlen Sie an Ihren Internetanbieter. Die Kosten für das Paket hängen sehr von Ihren Ansprüchen ab. Je mehr Mitglieder der Haushalt hat, desto leistungsstärker und schneller sollte das Internet-Paket sein.

So viel sollten Sie für Telefon und Internet als Rücklage bilden: ab 25 bis 40 € im Monat.

 

Rundfunkbeitrag

Den Rundfunkbeitrag entrichten Sie direkt an den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Dieser wird pro Haushalt bezahlt. Die hier genannten Gebühren gelten für das Jahr 2022.

So viel sollten Sie für den Rundfunkbeitrag zurücklegen: ab 19 € im Monat.

 

Übersicht der Nebenkosten anhand unterschiedlich großer Häuser

Als Faustregel für Hausnebenkosten gelten 4 € pro m² Wohnfläche im Monat. Das ist als grober Richtwert zu verstehen: Dieser wird nicht nur durch die Lage am Markt, sondern auch anhand Ihres eigenen Verbrauchs bestimmt.

Im Detail sehen die jährlichen Nebenkosten dieser Beispielfamilien so aus (Stand 03/33):

Nebenkosten unterschiedlicher Haushaltsgrößen

 

Fazit: Ihre Haus Nebenkosten brauchen eine realistische Einschätzung

Große Teile der Hausnebenkosten sind an Ihren persönlichen Verbrauch gebunden. Daher sollten Sie den Überblick über alle Kostenpunkte behalten. Fassen Sie jedes Jahr oder besser jedes Quartal alle Rechnungen und Kosten zusammen. So stellen Sie schnell fest, welcher Kostenpunkt in den Nebenkosten erwartungsgemäß ist und welcher plötzlich steigt.

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