Bauernregeln – Gesetzmäßigkeiten in Natur und Wetter erkennen
Gärtnern ist halb Handwerkskunst, halb Wissenschaft. Schon immer versuchten die Menschen Gesetzmäßigkeiten hinter den Wetterkapriolen festzustellen. Waren es in Vorzeiten die Launen der Götter, wurden bereits in der Antike versucht, im Wettergeschehen Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und somit zutreffende Wettervorhersagen zu treffen. Das war wichtig für die Bauern, um den optimalen Zeitpunkt für Aussaat und Ernte festzulegen.
So entstanden die Bauernregeln
Es entwickelten sich die noch heute bekannten Bauernregeln: mehr oder weniger lustige Sprüche, die die Wettervorhersage an Feiertagen ausrichten und sich reimen. Sie wurden früher als Aberglaube belächelt. Seit die Forschung jedoch die Entstehungszeit und den Entstehungsort der jeweiligen Bauernregel berücksichtigt, erkennt man, dass unsere Altvorderen sehr kompetente Natur- und Wetterbeobachter waren. Bauernregeln müssen nach ihrem regionalen Entstehungsort verstanden werden. Die meisten entstanden bis zum oder im 16. Jahrhundert. Bis dahin gab es eine große Treffsicherheit in der Vorhersage des Wetters. Durch die Einführung des Gregorianischen Kalender fielen plötzlich 10 Tage weg. Trotzdem bleiben viele Bauernregeln bis heute erstaunlich zuverlässig. Viele der Regeln treffen immerhin in 70% der Fälle zu, oftmals häufiger. Viel zuverlässiger ist der Wetterbericht oft auch nicht. Wir haben für jeden Monat des Jahres die schönsten Bauernregel herausgesucht.
Die 12 schönsten Bauernregeln rund ums Jahr
Januar
Am Neujahrstag (1.1.) kalt und weiß, wird der Sommer später heiß.
Februar
Wenn es im Februar nicht schneit, dann schneit es in der Osterzeit.
März
Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt (21.3.) eine Woche lang, so zeigt’s sich auch den ganzen Sommer lang.
April
Regen auf Walpurgisnacht (30.4), hat stets ein gutes Jahr gebracht. Ist die Hexennacht voll Regen, wird’s ein Jahr mit reichlich Segen.
Mai
Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.
Juni
Das Wetter am Siebenschläfertag (27,6.), sieben Wochen bleiben mag.
Juli
Bringt der Juli heiße Glut, gerät auch der September gut.
August
Wie das Wetter an Maria Himmelfahrt (15.8.), so der ganze Herbst sein mag.
September
Wenn Matthäus (21.9.) weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.
Oktober
Ist Oktober warm und fein, kommt ein harter Winter rein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.
November
Bringt Allerheiligen (1.11.) einen Winter, so bringt Martini (11.11.) einen Sommer. Wenn an Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
Dezember
Wenn’s im Dezember nicht wintert, sommert’s im Juni auch nicht.
Ist es grün zur Weihnachtsfeier (25.12.), fällt der Schnee auf Ostereier.
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Quellen:
Bauernregeln bei:
bauernhof.net
Liste der Bauernregeln auf:
Wikipedia